News from 09.03.2022Soybomb (CH-D)
Soybomb zieht mit Synth und Kegel nach Berlin: Die Grossstadt wird zum neuen und anregenden Spielplatz, ihre gemeinsame WG das Sammelsurium ihrer musikalischen Expeditionen. Im Laufe dieser Zeit wird ihre Musik gereifter, wenn nicht internationaler: Die neuen Songs handeln vom Leben in der Metropole, dem sich Zurückziehen vor dem großstädtischen Trubel hier, einem trübseligen Eisschlecken am Straßenrand da. Doch nicht lediglich der Nostalgie wegen bleiben uns in Soybombs Schaffen auch heimatliche Anspielungen erhalten: So spielen sie auf dem kommenden Debütlangspieler einen waschechten Schwyzer Ländler ein, oder schauen zurück auf das Sommer-2017-Projekt «Rigi Sessions», in dem sie von einer Alphütte aus Songs von anderen Schweizer Künstlerinnen und Künstlern wie Sophie Hunger, Odd Beholder oder Pablo Nouvelle spielerisch neuinterpretieren. Am Rande der Alpen nehmen sie auch das kommende Album, «Jonglage» (VÖ: Februar 2019), in einem Kornsilo in Schwyz auf.
Und tatsächlich: Ob über die steilen Hänge der Rigi, durch die steinig imposanten Straßen Moskaus, in Zürichs verschlafenen Gassen oder mitten auf der Karl-Marx-Allee: Soybomb tänzeln schalkhaft und beschwingt über jegliches Terrain und machen es ihr eigenes. Das Dreigespann, bemannt von Andreas Achermann, Linus Gmünder und Beda Mächler, überzeugt weiterhin mit starker Livepräsenz und einer entschlossenen Eigenregie, welche sich durch Songschreiben, Aufnahmeprozesse, Mixing und eine unverwechselbare Ästhetik zieht. So hat sich bei Soybomb viel geändert seit dem Release ihrer EP «Plastic Festival»im Frühling 2017, und doch ist einiges gleich geblieben: Linus lässt selbst im ausgelassensten Berliner Jam keinen einzigen Takt aus den Fugen geraten, Beda jongliert mit Worten und Gitarrenriffs noch gekonnter als zuvor, und Achi lässt selbst am grauesten Tag mit seinem Synth-Fundus die Hauptstadt in allen Farben erstrahlen.
Soybomb haben zweifelsfrei noch einiges in petto und ihre Bucket List liest sich voller Vorfreude: mehr Musikvideos, mehr Live-Auftritte und ein Jasskarten-Set als Merch-Schmankerl, inklusive Tutorial auf YouTube. Die Schweizer gehen also in der Großstadt nicht unter – ganz im Gegenteil