Neuigkeit vom 09.03.2022Georg Kostron und sein Manager
Seit Daniel „sein Manager“ Břen vor zwei Jahren beauftragt wurde, Georg Kostrons defizitäres Bandprojekt auf Vordermann zu bringen, ist viel passiert: Die Begleitband wurde gefeuert und durch eine alte Tonbandmaschine ersetzt. „Sein Manager“ drängt sich seither selbst als Kostrons Duettpartner ins Rampenlicht und müht sich auf der Bühne an fragiler Elekronik sowie an Spielzeuginstrumenten ab. Aber immerhin! Die Strategie „des Managers“ ging auf: Es wurden mehr als 60 Konzerte in Deutschland und Österreich gespielt, das erste Programm („Blüte Des Lebens“, Phonector/2014) sorgte bei Publikum wie Kritik für schaurig-schöne Fassungslosigkeit, der Höhenflug des schrägen Liedermachers und seines peniblen Sargnagels schien vorprogrammiert – hätte, ja hätte „der Manager“ nicht die Einkünfte aus den Konzerten veruntreut und in dubiose Offshore-Geschäfte gesteckt.
Jetzt ist alles weg, und der Künstler weigert sich wie zum Trotz, endlich den Formatradio-tauglichen Hit zu schreiben, der den beiden aus der finanziellen Misere helfen könnte. Stattdessen werden auf „DadaPunk“ Konsumwahn und Turbokapitalismus samt SUV-Fahrer und Kapselkaffeetrinker karikiert. „Sein Manager“ hat folgerichtig die Hoffnung auf eine kommerzielle Cashcow begraben.
Nun sind alle Rücklagen verbraucht, es ist kein Rettungsschirm in Sicht. Da hilft nur: weiter den Sparstift ansetzen und auf Tour gehen. Luxushotels, Haubenmenüs und Tourbus sind gestrichen, ab 12. Mai geht es für Georg Kostron & seinen Manager durch Österreich und Deutschland – mit dem Fahrrad! Georg Kostron, durch einen Knebelvertrag lebenslänglich an „seinen Manager“ gebunden, wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als viel Müsli zu essen, ordentlich in die Pedale zu treten und sich allabendlich gemeinsam mit Břen aus dem Schlamassel zu performen. Dass dieser Tourplan körperlich fast nicht machbar und damit das nächste Drama vorprogrammiert ist, hat das ungleiche Paar ausgeblendet. Es gilt die drohende Zahlungsunfähigkeit und damit den Ausschluss aus der Musikergilde, den „Muxit“, abzuwenden.